Ultraläufer Rüdiger Schaller schwört auf die ganzheitliche Medizin
Sehr gute Erfahrungen mit Osteopathie hat Ultraläufer Rüdiger Schaller gemacht. Nach kritischen gesundheitlichen Erlebnissen verhalf ihm die ganzheitliche Medizin zurück in ein aktives Sportlerleben. Im Interview mit dem Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. verrät der 65-jährige Wiesbadener, was für ihn im vergangenen Jahr auf dem Spiel stand.
VOD: Herr Schaller, Sie sind seit längerem als Ultraläufer unterwegs. Was genau versteht man darunter? Wie lang und wie oft laufen Sie derartige Distanzen?
Rüdiger Schaller: Ultralauf bedeutet, eine Strecke die länger ist als ein Marathon, zu laufen. Aktuell habe ich 11-mal in Biel den 100-km-Nachtlauf erfolgreich absolviert.
VOD: Im April 2024 ging dann plötzlich nichts mehr: Akute Lebensgefahr, Not-OP wegen eines Blinddarmdurchbruchs und eine zweite OP am Folgetag. Welche Folgen hatte das für Sie und wann kam dann die Osteopathie ins Spiel?
Rüdiger Schaller: Zunächst hatte ich nach der zweiten OP nachts ein Abgleiten in ein Narkose-Delirium. Ich war völlig erschöpft, doch nach einer Stunde war ich panikerfüllt wieder aufgewacht. Das Muster zog sich wochenlang durch; selbst Schlaftabletten, vom Hausarzt verordnet, konnten das Muster nicht durchbrechen. Da erinnerte ich mich daran, dass ich schon öfters bei anderen Problemen einen Osteopathen in Wiesbaden aufgesucht hatte. Vielleicht kann er mir helfen, das war mein Gedanke. Das Ergebnis: Nach sechs Sitzungen konnte ich wieder schlafen – was für ein Segen.
VOD: Vor diesen Operationen hatten Sie zudem massive Knieprobleme. Was hat der Orthopäde diagnostiziert?
Rüdiger Schaller: Nun, ich hatte öfters mal heftige Schmerzen vor allem im rechten Knie. Kurz gesagt, war die Diagnose: Arthrose, da kann man nichts machen. Nach dem Blinddarmdurch wurden die Schmerzen heftiger als zuvor. Ich konnte fast nicht geradeaus gehen. Die Aussage des Orthopäden war, es gibt ja auch die Möglichkeit, ein neues Kniegelenk einzusetzen, das wäre aber vielleicht noch zu früh. In der Behandlung hatte ich starke Entzündungshemmer und Schmerzmittel bekommen.
VOD: Und auch hier konnte schließlich ein Osteopath helfen?
Rüdiger Schaller: Ja unbedingt! Nach weiteren sechs Behandlungen hatte ich keine Schmerzen mehr – was für eine Freude. Ich konnte wieder mit meinem Lauftraining starten. Es war eine Fehlhaltung durch die OP-Narben, die zu einer Fehlhaltung im Hüftgelenkt geführt hatte. Was sich wiederum auf das Knie ausgewirkt hatte. Nun bin ich wieder absolut schmerzfrei.